Eternal Legends – Ein Review von Mivey
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Bewertung:
Grafik
Bewertung: 3/5
Sound
Bewertung: 3/5
Story
Bewertung: 3/5
Technik/Features
Bewertung: 3/5

Gesamteindruck
Bewertung: 4/5

Eternal Legends, erschienen im Jahr 2002 vom Autor S-RPG, ist eines der älteren Rollenspiel-Klassiker der deutschen RPG-Maker Community. Obwohl es inzwischen innerhalb der deutschen RPG-Maker Community viele Rollenspiele mit ähnlicher Handlung, Spielmechanik und Spieldauer gibt, sticht Eternal Legends meiner Auffassung nach immer noch durch einen Oldschool–Charme hervor.

Die Handlung von Eternal Legends ist ein klassisches Abenteuer-Szenario, in der Maker-Szene wohlbekannt. Ein junger Mann bringt durch fehlende Vorsicht großes Unheil über diejenigen, die ihm wichtig sind und sucht nun Vergeltung gegen die böse Macht die dadurch entstanden ist. Der junge Mann ist unser Held Phill. Er ist naiv, unerfahren aber gesegnet (oder verflucht?) mit einer an Idealismus grenzenden Überzeugung die Dinge wieder ins Lot bringen zu können. Der Rest des Handlungsverlaufes ist recht altgebacken: Phil findet auf seinem Weg mutige Mitstreiter, sie bereisen viele fremde Orte und Welten um sich schließlich dem großen Bösen zu stellen.
Als Fan von klassischen RPGs muss ich sagen, dass das eigentlich kein schwerer Kritikpunkt ist, nur solte man seine Erwartungen vom Plot nicht zu hoch ansetzen. Die Charakterisierung im Spiel ist durchwegs gut, auch wenn vielleicht einige Szene gerade gegen Ende des Spiels, meiner Meinung nach, weniger melodramatisch hätten sein können. Dennoch macht das Eternal Legends in diesem Punkt wenig falsch und die Charaktere werden schnell sympathisch.

Aufgrund des linearen Spielverlaufs muss man am Anfang des Spieles im Grunde von einem Gebiet zum nächsten gelangen, mit vielen Kämpfen dazwischen. Später im Spiel haben wir auch noch die Möglichkeit uns frei in der Spielwelt zu bewegen, mithilfe von verschiedenen Fluggeräten. Es gibt im Spiel keine Random Encounter, so dass es möglich ist bis zu einem Grad zu beeinflussen in wie viele Kämpfe man hineinrennt (Wobei selbst der geschickteste Spieler nicht allen Gegner ausweichen können wird).

In jeder Stadt oder jedem Dorf im Spiel haben wir eine feste Anzahl an Sidequest, Aufgaben die wir für die Bewohner erledigen können, die auch in unserem Menü erwähnt sind und falls wir in einem Gebiet alle möglichen Nebenaufgaben erledigt haben können wir sogar ein „Stadträtsel“ lösen. Sobald alle Stadträtsel gelöst wurden, wird der Menüpunkt „Bonus“ freigeschaltet: Wir können uns jederzeit die Musik im Spiel anhören. Nicht besonders nützlich, aber für jemanden der ein Spiel erst weglegen kann wenn er wirklich alles freigeschaltet hat sicherlich ein absolutes Muss.

Ein Minispiel in Eternal Legends besteht daraus die Recas in den Reca-Welten zu fangen. Das sind Gebiete in denen kleine Kaninchen, die eigentlichen Recas, und andere Tiere herumrennen. In gewissen Orten in der Welt könnt ihr diese Reca-Welten betreten und dort die Recas einfangen, doch ist Geschicklichkeit geboten: Es gibt hier auch Wölfe die versuchen euch einzufangen und aus der Reca-Welt zu teleportieren.
Die eingefangen en Recas können wir im Spiel dazu benutzen, magische Versperrungen in der Welt zu entfernen und neue Gebiete zu erkunden.

Die Grafik und das Mapping in Eternal Legends ist, gemessen an der gesamten Maker-Community ein guter Durchschnitt. Die Maps sind abwechslungsreich und enthalten keine groben Fehler. Die verwendeten Sets sind zu großen Teilen M&B, es werden aber auch andere Quellen verwendet, was sich im letzten Viertel des Spiels besonders zeigt.

Fazit:
Die Story wie auch die Charaktere sind sehr typisch und und klischeehaft gehalten, dennoch hat das Eternal Legends eine durchgehend anständige Qualität, sodass insgesamt ein klassischer Oldschool-Flaire aufkommt. Wer bisher nichts von Eternal Legends gehört hat, oder nie dazu gekommen ist es anzuspielen, und eine Schwäche für klassische Rollenspiele hat, sollte sich die Zeit nehmen diesen alten Brocken der deutschen Maker-Community näher anzuschauen.

Mivey • 12.12.2010