Las aventuras de Pepe - Ein Review von Mivey
Bewertung:
- Grafik
- Sound
- Story
- Technik/Features
- Gesamteindruck
Las aventuras de Pepe – Ein Review von Mivey
Hat nicht jeder schonmal von einem Spiel geträumt, in dem er oder sie ein kleines Männchen mit rot-schwarzen Kappe durch ein buntes Dorf herummanövrieren lassen und dabei verrückte Rätsel mithilfe eines riesigen Hammers lösen kann? Das dachte sich wohl auch das spanische Entwicklerteam bestehend aus L.Guerren und E. Quintana, als es mit „Las aventuras de Pepe“ diesen Traum Wirklichkeit werden ließ. Basierend auf einem Buch mit dem ähnlichen Namen „Las aventuras de Pepe y Jack“ präsentiert sich es als ein lockeres Adventure, das ohne dumme Witze sondern nur durch Charme einem ein Schmunzeln ins Gesicht treibt und einen gleichzeitig in eine kindliche, wenn auch nicht kindische, Welt einführt die an Farbenreichtum kaum übertroffen werden kann.
Die Geschichte spielt im Dorf der Popepinos, und beginnt als unser Held Pepe merkt, dass es an ihm liegt die entführte Königin der elfenhaften Inas zu befreien. Wie der Große Popenino, der Dorfälteste, ihm erzählt, muss er dazu, um eine Legende zu erfüllen, neun seltene Früchte, die cachis, finden und sich dann den Entführern stellen. Die Handlung führt uns dabei durch das ganze Dorf, tief in den Wald und sogar unterirdische Zivilisationen bleiben nicht verschont. Obwohl die Story zwar einfach erzählt wird und teils etwas plumb erscheint, lässt sie einen doch auch immer interessiert was als nächstes passieren wird. Neben der eigentlichen Aufgabe, muss Pepe auch jede Menge Aufträge für die Dorfbewohner erfüllen. Der Plot geht immer linear voran, man muss sich also keine sorgen machen, dass man irgendwas wichtiges verpassen könnte.
Im Spiel gibt es nur wenig typische Kämpfe (und auch die sind eher untypisch umgesetzt), die meisten Herausforderungen bestehen im Grunde entweder aus Rätseln, Minispielen oder Geschlicklichkeits-spielchen, zum Beispiel möglichst schnell an den Honig kommen ohne von den Bienen gestochen zu werden.Viele dieser Aufgaben ähneln einander aber sehr und es wirkt teilweise sehr monoton, auch ist der Schwierigkeitsgrad sehr hoch und vier bis fünf Versuche für eine Stelle sind nichts ungewöhnliches (zumindest falls man so langsame Reflexe wie dieser Reviewer hat). Das Spiel hat ein eigenes Menü, in dem wir einstellen können welche Items wir gerade ausgerüstet haben wollen und auch die Karte, falls wir eine haben, betrachten können. Ein anderes Feature ist auch, dass über jedem NPC eine Sprechblase ( auf span. globo) sichtbar ist, die uns anzeigt ob dieser eine wichtige Botschaft hat oder nur über Triviales plaudern will.
Vom Optischen her ist „Las aventuras de Pepe“ wirklich einzigartig, jede Map ist handgezeichnet und sie gehen beim Mapübergang gut ineinander über. Diese Panoramas sind extrem detailliert gezeichnet und teils sehr farbenfro gestaltet, passen aber auch immer zur jeweiligen Szenerie. Jeder der einzelnen Landschaften, ob nun das Dorf der Popepinos, der Wald der Inas oder das unterirdische Reich der Hetrinios, hat einen ganz eigenen Look. Auch die NPCs sind alle vom Entwickler selbstgezeichnet und passen sich grafisch gut in den Rest des Spiels ein, die Bewegungen und Animationen von Pepe wurden auch alle gut umgesetzt.
Die musikalische Auswahl ist nicht zu kritisieren, die Midi-Stücke passen gut zur optischen Szenerie und geben dem Spiel eine ordentliche Portion Atmosphäre, gerade während Cut-Scenes merkt man die Wirkung der Musik besonders.
Fazit
Las aventuras de Pepe präsentiert den Spieler mit einer sehr verspielten, aber dennoch ernstzunehmenden Welt, keiner der Charakter wirkt zu irgendeinem Zeitpunkt lächerlich. Die Aufgaben mit denen uns das Spiel konfrontiert erscheinen zwar oft trivial, aber entpuppen sich in der Praxis dann oft als herausfordernd. Das Spiel ist eine Abwechslung von den typischen Rollenspielen die man vom RPG Maker gewohnt ist, und es ist jedem der etwas Spanisch beherrscht zu empfehlen.
Mivey 27.03.2011